Montag, 4. Juli 2011

Ferien und Vorurteile

Nur noch eine Woche dann sind Ferien und in dieser Woche machen wir noch nicht mal Schule *freu*
und weil ich jetzt nicht weiß was ich noch schreiben soll stell ich einfach mal den Text rein den ich in der Schule zu dem Thema Vorurteile geschrieben hab:
Bin gerade auf der A38 Richtung Göttingen unterwegs. Ziemlich früh am Morgen, musste die Sonnenbrille aufsetzen. Sonne schien so hell, sehr schöner Morgen, bis jetzt. Bin auf dem Weg zu Marianne, meiner Tochter, ihr Sohn hat Geburtstag. Ich hasse Familienfeste und die Familie hasst mich. Aber das vergessen die dann wieder, wenn ich meinen Enkeln dann 300€ zum Geburtstag schenke, alles Idioten. Gucke dann zufällig auf die Tankanzeige, Mist, fast leer. Komme zu einer Tankstelle, ein Glück. Tanke voll auf, gehe dann zur Kasse, um zu bezahlen. Zahle bar, hab keine Kreditkarte, wer weiß was die mit meinem Geld machen. An der Kasse steht so ein Türke, klar dass der keine bessere Arbeit bekommt. Zähle ganz genau das Rückgeld nach. Alles da, der war wohl zu feige. Steige wieder ins Auto. Eine Stunde später parke ich vor dem Haus meiner Tochter. Sind doch nur ein paar Stunden, das werde ich schon schaffen. Gehe zur Haustür. Will gerade klingeln. Die Tür schlägt auf. Mein strahlender Enkel steht da, sein Blick nicht auf mich sondern auf die Tasche in meiner Hand gerichtet. Nicht mal Hallo sagt er, sein erster Satz: „Diese Jahr bekomm ich aber 300€!“.Schrecklich die heutige Jugend, keinen Respekt mehr, daran ist wahrscheinlich der viele Umgang mit Ausländern Schuld. Früher waren die Kinder nicht so. Naja dann hohl ich mal meine Geldbörse raus. Durchwühle schon mindestens 3 Mal meine Tasche. Sie ist nicht mehr da. Wo hab ich sie denn nur liegen gelassen? Natürlich, bei der Tankstelle! Die bekomm ich nie mehr wieder. Dieser Türke hat sie sich wahrscheinlich strahlend unter den Nagel gerissen, verdammte Ausländer. Mein Enkel guckt mich fragend an. Will ihm gerade erklären, dass ich mein Geld verloren habe, da klingelt mein Handy. Muss erst mal eine Weile suchen, ehe ich den Knopf zum Abnehmen finde, verdammtes Ding. Aber so was braucht man ja heut zu Tage. „Hallo“ höre ich eine eindeutig türkische Stimme aus meinem Handy. Na toll der will mir jetzt wahrscheinlich eine völlig überteuerte Ferienreise nach Istanbul oder so aufschwatzen. Aber nicht mit mir. Während ich noch nach dem Auflegknopf suche, spricht der Türke weiter. Dauert eine Weile bis ich mitkriege, dass das der Typ von der Tankstelle ist und nochmal so lang bis ich verstehe, dass er mir gerade erklärt, dass er meine Geldbörse gefunden hat. Bin erst mal eine Weile sprachlos. Der Türke spricht der Weile weiter. Nach ein paar Minuten finde ich dann meine Stimme wieder und frage ob ich gleich noch mal zu der Tankstelle fahren kann, um mein Geld ab zu hohlen. Ja ich kann, er wird noch da sein und auf mich warten sagt er. Denk im Auto über diesen Türken nach. Hätte nie gedacht, dass der sich bei mir meldet. Bei einem Deutschen ja aber bei einem Ausländer… . Vielleicht sind Ausländer und Deutsche ja gar nicht so verschieden. Naja ich muss ja erst mal sehen ob auch noch alles Geld in der Geldbörse ist oder ob der sich nicht einfach was rausgenommen hat und es später dann für eine große Party bei sich zu Hause ausgibt oder sonst noch was, was Türken so mit ihrem Geld anfangen.  Komm dann an der Tankstelle an. Kommt dieser Typ mir schon entgegen gelaufen. Komische Menschen  diese Türken. Der will wahrscheinlich nur, dass ich so schnell wie möglich wieder  weg fahre. Keine Zeit mehr habe mein Geld durchzuzählen. Da hat der sich aber geschnitten. Nachdem er mir meine Geldbörse gegeben hat, fange ich erst mal an alles gründlich durchzuzählen.  Doch nach dem 5. Mal gründlichem Durchzählens komm ich immer noch zum selben Schluss - es ist noch alles da. Dann nach einer  Weile zieh ich die 300€ die ursprünglich für meinen Enkel waren heraus. Drück sie dem jungen Mann in die Hand. Schnalle mich an und fahre nach Hause.

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